Reisen mit Säugling und Kleinkindern in Süd Amerika

Donnerstag, 30. April 2015

La Paz




unterwegs in Bolivien

..., schön waren die Osterfeiertage, die Kinder hatten ihre Freude. Die Reise ging aber weiter, Sucre war unser nächstes Ziel, welches wir auf der gut ausgebauten Strasse schnell erreicht haben. 
Viel Positives haben wir von der Stadt gehört und gelesen. Es stimmt, Sucre ist eine wunderbare Stadt zum 'Bummeln'. So kamen wir auch nach dem Parken nicht sehr weit, denn die Alpaca Wolle und deren Produkte faszinierten uns. Es gibt viele kleine Läden und deren Besitzer mit netten neuen Ideen. Kurzerhand decken wir uns mit neuen Kleidungsstücken ein, obwohl Alpaca Wolle ja kein günstiges Material ist, aber dafür umso schöner.
Viel zu viel haben wir uns für diesen Stadtbesuch vorgenommen. Essensvorräte auffüllen, Stadtbesichtigung, Schuhe kaufen (denn auf so einer Reise haben wir viele Verschleissteile :-) , Frisör und vieles mehr. Am Abend waren wir vom Regen durchnässt und sehr müde.
Die Stadt lädt eigentlich zum Verweilen ein, nur das würde unser Reisebudget drastisch schmälern :-) 
Wir wollen weiter nach Cochabamba, über die alte, teilweise noch erhaltene Inkastrasse.
Nach Sucre übernachten wir neben einer Schule, was bei unserer Ankunft in der Nacht nicht ganz ersichtlich war, aber dafür beim Frühstück. Da werden die Kinder und Mütter langsam immer mehr um unser Auto. Was für eine nette Abwechslung. Die Kinder sind neugierig und respektvoll, am Ende dürfen wir auch ein Klassenzimmer besichtigen und kurz dem Unterricht beiwohnen.
Auf unserer Reise erhalten wir einen kleinen Einblick und erfahren die Unterschiede zwischen Stadt und Landbevölkerung. Wir fühlen uns jedoch sehr wohl ob Stadt oder Land, die Menschen empfangen uns sehr freundlich und sind neugierig auf unsere Familie und unser Leben sowie die Frage, wie es uns in Bolivien gefällt. Ja wir habe den Eindruck, dass die Bolivianer sehr stolz auf ihr Land sind. 
In Cochabamba angekommen, hab ich sogleich die beste Straße erwischt. Wir befinden uns mitten im Marktgebiet. Es gibt viel zu sehen, nur Vorankommen gibt es keines. 
Wir saugen die vielen verschiedenen Eindrücke in uns auf. Was man nicht vergessen sollte auf Reisen, all die Eindrücke sollten auch verarbeitet werden. Etwas wofür wir uns leider immer zuwenig Zeit nehmen.
Ein wenig Ruhe finden wir im Nationalpark Sajama, wo gleichzeitig der höchste Berg Boliviens ist.
Die Weite der Ebenen und der imposante Berg, der mit meterdicken Eis bedeckt ist, sind sehr beeindruckend. Wir verbringen einige erholsame Tage mit Wandern und Baden in den sehr schönen Thermalquellen. Zumindest bis unsere Heizung auf 4300m kurzfristig den Geist aufgibt. So müssen wir weiterziehen Richtung La Paz, denn für solch eisige Nächte sind wir definitiv nicht gewappnet. Vor La Paz legen wir noch einen Abstecher zu den Termas Urmiri ein, wo wir die Knochen wärmen können und die Heizung wieder flott kriegen. Die Heizung ist für uns sehr wichtig.
In Mallassa, einem sehr schönen Vorort von La Paz, angelangt, parken wir beim Hotel Oberland und genießen die Ruhe denn es ist wenig los. Abends dann die schöne Überraschung wer klopft an die Kabine? Alexander mit Familie, eine riesen Freude für uns alle. Es sind ja nicht gerade viele Familien mit Kindern unterwegs. Wir tauschen Erfahrungen aus und erzählen von den neuen Zielen Cusco mit Machu Picchu, wäre schön wenn wir gemeinsam dort wandern könnten. Wir verabschieden sie, denn bei uns ist der erste geplante Werkstatt Besuch an der Reihe und zwar bei Herrn Ernesto Hug. Wir melden uns an, empfangen werden wir Mittwochs. Ein Treffpunkt für viele Reisende, die ihr Fahrzeug revitalisieren wollen.
Wir möchten auch ein paar Kleinigkeiten und somit wir der Aufenthalt zum Längsten auf der gesamten Reise und das in einer Werkstatt, das hätten wir uns auch anders gewünscht . Hilfe bekommen wir von Dani und seiner Familie, er ist aus der Schweiz mit der Familie angereist denn seine Mutter lebt in La Paz. Sie verwandeln unseren öden Werkstatt Aufenthalt in einen sehr angenehmen und geben uns einen Einblick in die bolivianische Lebensart.
Lieben Dank an euch für die schöne Zeit!
Da am Auto nichts weiter gefunden wurde, öffnete die Werkstatt ihre Tore und wir verlassen La Paz und Bolivien über Copacabana am Lago Titicaca.
Wir waren über ein Monat (wir haben sogar unser Visum verlängert) in einem für uns wunderbaren Land, welches sehr positive Eindrücke mit vielen neuen Bekanntschaften hinterlässt, Danke!