Reisen mit Säugling und Kleinkindern in Süd Amerika

Montag, 29. Dezember 2014

Nationalpark Los Glaciares

ein Besuch im Nationalpark Los Glaciares bedeut auch der Besuch zweier Städte als Ausgangspunkt -El Calafate und El Chalten. Aber eins nach dem anderen.
Die Route nach El Calafate ist unspektakulär, Diesel hab ich in letzter Zeit immer gut nachgefüllt und somit erspare ich der Familie die Spannung ob wir es bis zur nächsten Stadt schaffen :-)
Seit wir von Ushuaia Richtung Norden fahren ist unser Tempo langsamer geworden. Ein Grund dafür ist die Natur und ihre schöne wenn auch zum Teil sehr wilde und stürmische Seite. Wir haben hier viele Möglichkeiten um zu wandern und die Umgebung zu genießen.
In El Calafate füllen wir unsere Vorräte auf. Die Stadt lebt vom Tourismus und somit sind die Preise angehoben doch im Gegensatz zu El Chalten noch günstig.
Aber raus aus der Stadt um den Gletscher Perrito Moreno zu besichtigen, die Eismassen sind sehr beeindruckend, einer der wenigen Gletscher welcher noch wächst und nicht schmilzt.
Die französischen Freunde haben uns mit guten Tips versorgt und somit verbringen wir die nächsten Tage am Lago Roca. Nichts tun ist angesagt :-) wenn es möglich wäre mit drei Kindern.
Retour in Calafate holt uns die notwendige Bürokratie ein, die nächsten Tage verbringe ich mit Briefeschreiben, lieben dank an dieser Stelle meinen Eltern, Matyas und Julia für die schnelle Hilfe, Internet sei Dank!
Die nächste Station El Chalten mit dem Berg Fritz sorry Fitz Roy :-) . Hier verbringen wir gleich sechs Nächte, mit Wandern und einer fixen Adresse, dass uns auch das Christkind findet in Süd Amerika :-)

Sunghyoun, Hyunjung und Daehyeong Gamsahamnida!

Das sind die Namen einer ganz lieben Familie aus Korea mit denen wir einige Tage sowie Weihnachten feiern.

Eine neue liebe Bekanntschaft sind Petra und Heinz aus Deutschland.

Jürgen und Gabi danke fürs Christkind.

Und wir feiern alle gemeinsam bei uns Heiligabend.
Die Kinder fragen sich wieso das Christkind nur uns einen Christbaum gebracht hat?

Aber die Reise geht weiter und es zieht uns nach Norden denn nach zwei Monaten Patagonischen Wind, sagen wir danke aber "nichts geht mehr" wir habe eben genug vom Wind, wir sehnen uns nach Wärme und weniger Wind.

Das finden wir auch am wunderschönen Lago Buenos Aires in der Hauptstadt der Kirschen (Los Antiguos).
Auf dem Weg dort hin haben wir zwei Höhepunkte.
Einmal eine Reifenpanne denn nach 10000 km gefahrenen Kilometer schaffte es ein Stein einen Reifen auf zuschneiden. Beim Abendessen fällt mir auf, dass unser Reifen nicht mehr rund sondern eher eierförmig ist mit ein Bar Reifendruck.
So jetzt ist es aber Zeit unseren " Bush Ranger" Reifenflick Kit auszuprobieren. Gebe zu es braucht eine gewisse Überwindung in den eigenen Reifen zu stechen. Über Nacht hat meine Arbeit gut gehalten und nachdem gleich um die Ecke eine Gomeria ist beschließen wir doch den Reifen professionell reparieren zu lassen und wurde auch von der Gomeria Don Todo zügig durchgeführt. Hier haben wir auch Gelegenheit uns über die Argentinische Krise zu unterhalten.
Der zweite Höhepunkt auf der Strecke sind die Höhlen Malereien "Cueva de las Manos", wenn das Personal munter wird so um zehn Uhr vormittags, konnten wir dann die kleine Wanderung gehen, die wir gerne um neun Uhr gemacht hätten.

So wir stehen vor der Grenze zu Chile Chico und genießen die Kirschen, bald geht es auf der Carretera Austral Richtung Norden, denn bald also in einem Monat bekommen wir Besuch aus der Heimat :-) :-) :-) :-) :-)
Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zeit!



















Samstag, 27. Dezember 2014

unterwegs nach Torres del Paine

..., Aufbruch Richtung Norden. In Rio Grande werden die Weinachtseinkäufe erledigt. Weihnachtsstimmung kommt jedoch noch nicht so richtig auf.
Die Fahrt nach Porvenir in Chile verläuft reibungslos, die Grenzformalitäten sind sehr zügig erledigt und fast schon Routine. Das wichtigste ist kein Obst, Gemüse oder Fleisch, keine frischen Produkte eben, beim Formular das ja Ankreuzen, dass man eben Lebensmittelprodukte einführt. So kann man dann alles Zeigen was man mit hat und die Grenzen bleiben bis jetzt positiv in Erinnerung.

Chile ist anders als Argentinien, von Anfang an und es scheint sehr sehr positiv, nicht das Argentinien in irgend einer Weise schwer zu bereisen ist, nein sehr einfach und gut. Aber Chile wirkt auf uns noch freundlicher.

Die Tierwelt ist sehr präsent in Patagonien und so können wir bevor wir Porvenir erreichen eine Bieberkolonie beobachten, ganz besondere Tiere.
Für Tobias und David ist es sehr beeindruckend, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu begegnen und zu beobachten.

Bevor wir mit der Fähre nach Punta Natales über setzen, verbringen wir eine Nacht im Zentrum Porvenirs. Wir werden freundlich wahrgenommen, und nie sagte uns jemand, "hier dürfen wir nicht stehen" was ja im guten "alten" Europa
öfter vorkommen soll :-)

Puerto Natales ist keine Stadt wo man gleich weiter flüchten muss, nein, sie lädt ein wenig zum Bummeln ein, durch die Stadt spazieren und das fröhliche Leben beobachten, die Zollfreiezone ist zum Einkaufen ebenfalls ein Besuch wert.

Voll bepackt, rollen wir nach Puerto Natales, um den Nationalpark Torres del Paine zu erkunden und wenn das Wetter es zulässt einige kleine Wanderungen zu machen.

Wir treffen liebe Freunde aus Bayern Peter und Lisl und die Nacht wird lang, beim Plaudern.

Das Wetter ist freundlich, aber es wechselt schnell in Torres del Paine und somit müssen wir die bis jetzt unangenehmste Nacht unserer Reise bei zugeklappten Dach verbringen, denn bei Sturm mit über 100 km/h ist es mit Klappdachkabinen nicht mehr lustig. Aber jede Nacht geht vorbei auch wenn sie endlos scheint und man die Zeit bis zum Sonnenaufgang kaum erwarten kann.
Wir machen eine stürmische Wanderung am Lago Grey, wo wir die Kinder gut an den Händen festhalten müssen, damit sie uns nicht davon fliegen und verbringen einen gemütlichen Tag am Campingplatz Lago Poe bis sich das Wetter wieder bessert und wir nach einer schönen kleinen Wanderung Richtung Lago Azul aufbrechen.
Torre del Paine und die Wanderungen die auch familientauglich sind, bleibt uns trotz starkem Wind sehr positiv in Errinerung.
Höhepunkt ist die Zeit am Lago Azul, wo wir mit zwei sehr netten französischen Familien einige Tage verbringen und uns über Familie, das Reisen und das Leben unterhalten. Unsere Kinder werden sehr freundlich mit einbezogen. Es gibt eben keine Sprachbarrieren für Kinder, wenn die Herzen offen sind!