Reisen mit Säugling und Kleinkindern in Süd Amerika

Montag, 25. Mai 2015

Mamacita y Papacita unterwegs in Peru

..., Peru und es ist alles anders. Wir haben nicht so ein gutes Gefühl, die ersten Eindrücke sind leider negativ. Angefangen von den vielen Autoeinbrüchen in Puno am Titicacasee, bis zu den Kinder, die betteln kommen, die Männer die in jede Ecke Urinieren ,ob am Hauptplatz oder sonst wo, Schamgefühl ein Fremdwort.
Schon nach den ersten Tagen in Peru vermissen wir Bolivien sehr.

Unsere Route führt uns zuerst zum Canion de Colca. Der Weg dorthin ist über eine wunderschöne Hochebene zu erreichen, bis wir in das kleine einladende Städtchen Chivay kommen. Der Eintritt für den Kanion ist nicht ohne, aber man wird mit einer beeindruckenden Natur entschädigt. Immerhin ist das der größte Kanion der Welt. Die Kondore, die wir beobachten können, vermitteln einem eine ungeheure Freiheit, die es da oben in 5000m gibt. Wir sind sehr beeindruckt, auch wenn es nicht die schönsten Vögel sind.

Wir ziehen weiter nach Cusco, da wir Post von Alexander und Familie erhalten haben und wir gemeinsam zum Machu Picchu wandern möchten. Der Weg ist anstrengend. Peru ist ein großes Land wo die Entfernungen weit sind und die Täler tief. So geht es über viele Serpentinen hoch und runter.
In Cusco angekommen verabreden wir uns mit unseren französischen Freunden in Santa Theresa von dort wollen wir gemeinsam zum Machu Picchu.

Da seit La Paz die meisten Familienmitglieder krank sind, wird es für uns keine leichte Wanderung.
Die Frage ob es sich lohnt ist schwer zu beantworten, da es finanziell auch ein gewisser Aufwand ist.
Wir haben viele unterschiedliche Meinungen gehört und unsere eigene Meinung ist von den Krankheiten ein wenig verzerrt, schön ist es jedoch alle mal.

Somit bleibt uns eine schöne anstrengende Wanderung in Erinnerung :-) 
Retour in Cusco und die Familie ist allmählich wieder gesund, was für eine Erleichterung, denn krank sein auf Reisen ist eine große Belastung für alle.
Weiter geht unsere Route über die Berge Richtung Norden, denn die Küste von Peru soll nicht schön und auch nicht sicher sein.

Alles kommt jedoch wieder einmal anders als erwartet. Ein Auszug aus einer normalen Reise Woche, oder doch nicht ganz normal?!

"...,unsere Route führte von Cusco über die Berge nach la Oroya.
300 km nach Cusco hatten wir einen Lagerschaden, vorne rechts. Das letzte Lager die anderen sind schon getauscht. Das Ersatzteil konnten wir aus Lima mit dem Bus zusenden. Die Wartezeit verbringen wir mit unserer sehr netten Gastfamilie :-) , die uns zum Schluss auch noch mit gegrillter Forelle verköstigt.
Bei la Oroya verloren wir Öl aus dem Verteilergetriebe, dort meinten sie sie haben keine Dichtung und wir sollten nach Lima. Also spontane Kursänderung nach Lima :( nicht unsere Stadt. Dort wurde die Reparatur zwar sachgerecht durchgeführt, jedoch mehr Schaden an der Kabine angerichtet :(. Ach ja der Verkehr in Lima ist ein eigenes trauriges Kapitel. Ich bin schon in vielen Ländern der Welt gefahren, aber habe noch nie so was erlebt, kann man schwer in Worte fassen, wenn es sein muss selber erfahren, aber wenn möglich nicht zu den Stoßzeiten.
Eine Nacht in Lima und am nächsten Tag gehts weiter. Aber ich musste wieder unters Auto schauen, neuer Öl Fleck. Dieses Mal ist es die Dichtung beim hinteren Radlager. Wir finden zum Glück eine kompetente Werkstatt und freuen uns über die originalen Ersatzteile, die es hier im Gegensatz zu Chile gibt. Also alles fertig. Am nächsten Tag raus aus Lima, hundert Killometer nach Lima, musste Tobias aufs WC, so nütze ich die Gelegenheit und schaue mal unters Auto: die hintere Bremstrommel ist voller Öl und es tropft, die erste Reaktion da ich vorbelastet bin, Radlager kaputt. Alsoo schnell retour nach Lima so lange noch Öl da ist. Während der Fahrt merke ich jedoch, dass die Bremsleistung weniger wird, bis kurz vor die Werkstatt, wo ich feststelle, dass es Bremsflüssigkeit ist was raus kommt. Sie haben die Leitung nicht angeschraubt, zwar super entlüftet, war ja dabei, aber leider nicht alle Schrauben angezogen.

Aber das war noch nicht alles. Wir fahren nach Norden und in Piura habe ichenach18 Jahren meinen ersten Unfall mit einem Betonmischer. Wie das alles abgelaufen ist, unwahrscheinlich schlecht. Kurze Zusammenfassung, wenn der Schaden nicht allzu groß ist, sollte man versuchen sich mit der gegnerischen Partei zu einigen, so lange es geht die Polizei aus der Sache heraushalten, wenn die nämlich kommen beginnt ein langer und sehr schwerer Weg der Bürokratie und Bestechung. Das Schlimmste: die Autos werden beschlagnahmt so lange die Sache nicht geklärt ist und das kann dauern, wir haben diesen Prozess nach vier Stunden beendet, obwohl wir meinten wir haben Recht, wir wollten ja nur bei grün gerade aus fahren. Nicht leicht in Peru, die Gegenseite will abbiegen und das um jeden Preis.
So aber jetzt genung, wir sind in Swiss Wassi ein kleiner Campingsplatz am Meer kurz vor Ecuador. Wir machen ein wenig Urlaub, das Reiseleben ist nicht immer einfach und hat uns im vergangenen Monat sehr gefordert,...

Zur Ergänzung, es gibt viele nette Menschen die wir in Peru getroffen haben, wir haben eine sehr schöne Zeit mit ihnen verbracht, Danke, trotzdem ist Peru anders zu bereisen wie die vorhergehenden Länder und für uns als Familie eben aufreibender zumal Sicherheit uns sehr wichtig ist....

hasta luego in Ecuador